Schlafregressionen bei Babys

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Was sind Schlafregressionen und wie kannst Du damit umgehen?

Du dachtest, ihr hättet endlich einen Rhythmus gefunden, und plötzlich ist alles durcheinander: Dein Baby schläft schlechter, wacht häufiger auf und ist tagsüber unruhig. Willkommen in der Welt der Schlafregressionen! Doch keine Sorge, das ist eine völlig normale Phase in der Entwicklung deines Babys. In diesem Beitrag erfährst du, was Schlafregressionen sind, warum sie auftreten und wie du und dein Baby diese Zeiten gut überstehen könnt.

1. Was ist eine Schlafregression?

Eine Schlafregression bezeichnet eine Phase, in der ein Baby, das vorher relativ gut geschlafen hat, plötzlich Schwierigkeiten hat, einzuschlafen, durchzuschlafen oder länger zu schlafen. Diese Phasen treten oft mit wichtigen Entwicklungsschritten auf.

👉 Warum passiert das?
Während einer Schlafregression verarbeitet dein Baby viele neue Eindrücke oder Fähigkeiten, wie z. B.:

  • Kognitive Entwicklungen: Es lernt, Dinge zu erkennen und zu verstehen.
  • Motorische Fortschritte: Rollen, Krabbeln, Sitzen – das Gehirn arbeitet auf Hochtouren!
  • Emotionale Meilensteine: Es entwickelt Bindungen und beginnt, die Welt um sich herum bewusster wahrzunehmen.
 

2. Wann treten Schlafregressionen auf?

Obwohl jedes Baby einzigartig ist, gibt es typische Zeitpunkte, an denen viele Eltern Schlafregressionen bemerken:

Alter

Mögliche Ursache

4 Monate

Anpassung an erwachsenenähnliche Schlafzyklen

8–10 Monate

Motorische und kognitive Entwicklung, Trennungsangst

12 Monate

Wachstumsschübe, erstes Laufen

18 Monate

Trotzphase, Zahnen, emotionale Entwicklungen

2 Jahre

Sprachentwicklung, mehr Unabhängigkeit

👉 Wichtig: Nicht alle Babys erleben jede dieser Phasen. Manche sind kaum betroffen, während andere stärker reagieren.

3. Wie erkennst du eine Schlafregression?

Die Symptome können variieren, aber häufige Anzeichen sind:

  • Häufiges Aufwachen in der Nacht.
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen.
  • Kürzere Nickerchen oder das Verweigern von Tagesschläfchen.
  • Mehr Unruhe oder Anhänglichkeit tagsüber.
  • Ein plötzlicher Wechsel im Schlafmuster ohne erkennbare äußere Ursache.
 

4. Wie kannst du deinem Baby helfen?

a) Halte an der Routine fest

Babys lieben Routine – sie gibt Sicherheit. Auch wenn der Schlaf gerade chaotisch ist, halte an eurem gewohnten Ablauf fest: z. B. baden, stillen/füttern, eine Geschichte vorlesen und ins Bett bringen.

b) Schaffe eine beruhigende Schlafumgebung

  • Dunkler, ruhiger Raum.
  • Weiße Geräusche oder leises Hintergrundrauschen, um beruhigend zu wirken.
  • Kuscheliger Schlafsack, damit dein Baby sich wohlfühlt.
 

c) Sei flexibel, aber konsequent

Es ist in Ordnung, dein Baby in dieser Phase häufiger zu trösten. Aber vermeide es, neue Gewohnheiten einzuführen, die später schwer wieder abzugewöhnen sind – z. B. ständiges Tragen oder Einschlafen nur im Elternbett.

d) Fördere Selbstregulation

Wenn dein Baby im Bett unruhig wird, warte einen Moment, bevor du eingreifst. Manchmal können Babys lernen, sich selbst zu beruhigen und wieder einzuschlafen. Hierbei gibt es nicht nur schwarz oder weiß – sofort reagieren oder weinen lassen. Finde einen Mittelweg, der euch beiden ein gutes Gefühl gibt.

e) Beachte Wachphasen

Achte darauf, dass dein Baby nicht übermüdet ist – das macht das Einschlafen schwieriger. Passe die Wachzeiten an sein Alter an:

Alter

Wachzeit (zwischen Nickerchen)

4 Monate

1,5–2 Stunden

6–9 Monate

2–3 Stunden

12 Monate

3–4 Stunden

18 Monate

4–5 Stunden

5. Selbstfürsorge für dich als Elternteil

Schlafregressionen können anstrengend sein, vor allem, wenn du selbst wenig Schlaf bekommst. Deshalb ist es wichtig, auf dich selbst zu achten:

  • Teilt euch die Nächte: Wenn möglich, wechselt euch mit deinem Partner ab.
  • Nutze die Schläfchen: Leg dich hin, wenn dein Baby schläft (und lass die Wäsche und das Geschirr einfach mal stehen).
  • Hole dir Unterstützung: Sprich mit Freunden oder Familie, wenn du Hilfe brauchst.

     

6. Bleib entspannt: Es ist nur eine Phase

Die gute Nachricht ist: Schlafregressionen sind vorübergehend! Sie dauern in der Regel ein bis vier Wochen, abhängig von der Ursache. Dein Baby wird bald wieder besser schlafen – und du auch.

 

Fazit: Verständnis und Geduld sind der Schlüssel

Schlafregressionen sind ein Zeichen dafür, dass dein Baby wächst und sich entwickelt – auch wenn sie mühsam sind. Mit einer liebevollen, ruhigen Herangehensweise und der richtigen Unterstützung könnt ihr diese Phase meistern.

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